In einer Welt, die von Hektik und Stress geprägt ist, wächst das Bedürfnis nach Entschleunigung – und genau hier setzt das neue Projekt „Slow Life – Schaffung eines deutsch-polnischen Genussregion-Projekts“ an. Ziel ist es, diesen Trend zu nutzen, um eine grenzübergreifende Genussregion zu schaffen, die kulinarische Vielfalt, gesunde Lebensweise und regionale Identität verbindet. Zudem möchte das Projekt den Tourismus im Grenzgebiet fördern und gleichzeitig das Bewusstsein für die regionalen Werte stärken. Gefördert wird das Vorhaben durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Interreg-Programms Polen-Sachsen 2021-2027.
Was bedeutet Slow-Life und warum gerade in unserer Region?
Der Begriff Slow-Life steht für eine bewusste Entschleunigung des Lebens, um Stress abzubauen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. In diesem Kontext spielt die Idee einer Genussregion eine zentrale Rolle. Eine Genussregion ist ein Gebiet, das sich durch seine kulinarischen, kulturellen und natürlichen Angebote auszeichnet und den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis bietet. Das Projekt „Slow Life“ möchte diese Konzepte vereinen und eine nachhaltige deutsch-polnische Genussregion schaffen, die sowohl Gäste aus dem In- und Ausland als auch Einheimische begeistert.
Genussroute im Aufbau – mit Beteiligung der Menschen vor Ort
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Analyse der aktuellen Situation im Bereich Kulinarik, Gesundheit und Freizeit. Durch eine umfassende SWOT-Analyse sollen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken identifiziert werden, um gezielte Maßnahmen zur Förderung der Region zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Schaffung eines Netzwerks von deutsch-polnischen Akteuren, um Synergien zu nutzen und die grenzüberschreitende Entwicklung zu fördern.
In einer Pilotphase werden erste Stationen der Route getestet, unabhängig bewertet und anschließend weiterentwickelt. Die Markteinführung erfolgt begleitet von Informationsveranstaltungen für Tourismusakteure und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, etwa mit deutschen und polnischen Genussbotschaftern, sollen möglichst viele Menschen erreicht und einbezogen werden. Öffentliche Veranstaltungen bieten Gelegenheit zur Begegnung und zum Mitmachen – so wird die lokale Identität gefördert und das Bewusstsein für die regionalen Werte gestärkt
Ein Projekt für alle – mit starkem Fokus auf Inklusion und Regionalität
Slow Life ist nicht nur ein touristisches Projekt. Es richtet sich an verschiedene Zielgruppen: Touristen, Einheimische, Menschen mit Behinderungen, regionale Produzenten und Einzelhändler. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Barrierefreiheit – die neue Genussregion soll für alle zugänglich sein. So entsteht eine Region, die Vielfalt lebt und offen ist für alle.
Gemeinsam stark – Partnerschaften über Grenzen hinweg
Das Projekt wird in Partnerschaft mit verschiedenen Akteuren durchgeführt. Projektträger ist die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH, unterstützt von der Hochschule Zittau/Görlitz und dem polnischen Landkreis Powiat Zgorzelecki (Kreis Zgorzelec). Die EU fördert das Projekt mit über 1.09 Millionen Euro und trägt somit zur nachhaltigen Entwicklung der Region bei.
Quellen: 1, 2.